Die Kernaufgaben eines PIM-Systems
In unserem letzten Beitrag haben wir beschrieben, weshalb es ein PIM-System braucht. Nun möchten wir tiefer auf die Kernaufgaben eines PIM-Systems und wichtige Begrifflichkeiten eingehen.
Single Source of Truth
Oft wird das PIM-System als Single Source of Truth, die einzige Quelle der Wahrheit, bezeichnet und das zurecht. Da alle Produktdaten hier zentral gepflegt werden, kann mit einem Workflow sichergestellt werden, dass sie aktuell, vollständig, geprüft und freigegeben sind. Alle Änderungen werden direkt dort vorgenommen und stehen innerhalb weniger Minuten allen Mitarbeitern zur Verfügung. Mit Hilfe von Qualitätskriterien kann eine weitere Verifizierung der Daten eingerichtet werden. Damit ist es z.B. möglich in den Webshop nur Artikel zu exportieren, welche ein Bild gepflegt haben. Natürlich gibt es unzählige weitere Qualitätskriterien, die kanalspezifisch definiert werden können.
Prozessoptimierung
Ein wichtiger Punkt ist die Prozessoptimierung und die dadurch resultierende Effizienzsteigerung. Damit eine saubere Datenpflege möglich ist, sind unweigerlich alle Prozesse, die auf die Produktdaten zurückgreifen, von einer Veränderung betroffen. Die Grundlage, auf der die anderen Prozesse aufbauen, sind der Workflow zur Pflege der Produktdaten sowie das damit verbundene Freigabesystem. Somit werden die zuständigen Mitarbeiter informiert, sobald von ihnen eine Handlung benötigt wird. Dies verkürzt die Zeit bis zur Markteinführung von einem Produkt und entlastet die Mitarbeiter im gleichen Zug.
Selbständiges Arbeiten durch ein durchdachtes Rechte-und-Rollen-Konzept
Durch die zentrale, medienneutrale Datenpflege kann man grundsätzlich jeder Person Zugriff auf das System geben. Mit entsprechenden Berechtigungen kann sichergestellt werden, dass nicht ungewollt Daten verändert werden. Da nun ein Zugriff auf die Daten besteht, können auch selbst Ausleitungen von Informationen durchgeführt werden. Ein Austausch zwischen verschiedenen Abteilungen zur Beschaffung von Datenblättern ist nicht mehr nötig. Dass nun mehrere Leute auf die gleichen Daten zugreifen, ist mit einem PIM-System kein Problem. Die einen können noch mit der Datenpflege beschäftigt sein, während andere schon mit der Katalogproduktion starten. Fehlende Daten können nachträglich einfach per Knopfdruck aktualisiert werden.
Schnittstellen
Das PIM-System kann alle Kanäle mit den gleichen Daten beliefern (Omni-Channel-Vertrieb). Da diese medienneutral gepflegt wurden, sind die Konsistenz und ein einheitliches Auftreten der Firma sichergestellt. Schnittstellen können einfach eingerichtet und automatisiert werden. Somit können Sie sich nun darum kümmern, welche Kanäle zusätzlich beliefert werden sollen.
Die Ausgabe von Katalogen ist eigentlich auch nichts anderes als eine weitere Schnittstelle. Bei vielen PIM-Systemen können Print-Engines direkt mitlizensiert werden. Dadurch ist die Schnittstelle in der Regel für den User nicht spürbar. Die Ausgabe eines Produktkataloges kann so mit einem Knopfdruck gestartet werden und selbst grösste Produktkataloge können mit einer fast 100%igen Automatisierung erstellt werden.
Warenrückgabe vermeiden und Suchmaschinenoptimierungen durchführen
Mit gut aufbereiteten und konsistenten Daten kann sich der Kunde ein besseres Bild über das Produkt machen. Infolgedessen kann der Kunde seine Kaufentscheidung aufgrund einer fundierten Analyse durchführen, wodurch die Retourenrate gesenkt werden kann. Zusätzlich helfen umfangreiche Produktdaten dabei, Ihren Shop oder online Katalog für Suchmaschinen zu optimieren.
Warenangebot erhöhen
Daten von Lieferanten können in der Regel ohne grossen Aufwand in ein PIM-System importiert und im Online Shop bereitgestellt werden. Somit kann das Sortiment einfach erhöht werden. Ist das PIM-System führend, müssen die Produktdaten erst ins ERP übergeben werden, wenn ein neuer Artikel tatsächlich bestellt wird. Dieser Prozess kann automatisiert werden, wodurch für Ihr Unternehmen kein grösserer Arbeitsaufwand entsteht. Ein grosses Sortiment wird immer wichtiger, da der Kunde am liebsten an einem Ort alles bestellt. Dies ist zum einen einfach und bequem und zum anderen spart man sich so doppelte Versandkosten.
Übersetzungs-Management
In der Schweiz gibt es 4 Landessprachen, in 3 davon werden die Produktdaten meist bereitgestellt. Zusätzlich schreitet die Internationalisierung immer weiter voran. Daher wird die Pflege mehrerer Sprachen unumgänglich. Mit einem PIM-System wird der Übersetzungsprozess unterstützt. Es wird auch angezeigt respektive herausgefiltert, welche Daten noch nicht übersetzt wurden oder veraltete Übersetzungen vorweisen. Oft können zusätzlich Übersetzungs-Softwares, sogenannte Translation Memory Systeme, angebunden werden, was den ganzen Prozess meist noch einmal verschlankt.
Fazit
In diesem Whitepaper haben wir uns auf die wichtigsten Aufgaben eines PIM-Systems und der daraus resultierenden Vorteile für Ihr Unternehmen konzentriert. Es handelt sich dabei jedoch nur um einen Auszug.
Je nach ausgewähltem PIM-System gibt es weitere Vorteile, welche die Datenpflege und die damit in Verbindung stehenden Tätigkeiten unterstützen. Darauf gehen wir gerne in einem persönlich Gespräch näher ein.
Konnten wir Sie von den Vorteilen eines PIM-Systems überzeugen? Gerne beraten wir Sie ganz individuell. Wir helfen Ihnen, den passenden PIM-Anbieter zu finden und das System sowie die Schnittstellen bei Ihnen einzurichten. Kontaktieren Sie uns für einen unverbindlichen Termin!